Wir sind dran. Bericht an den Club of Rome (Herausgeber: Ernst U. v. Weizsäcker, Anders Wijkman) – Rezension

Wir leben und wirtschaften nicht nachhaltig. Das ist der eindeutige Befund im aktuellen Bericht an den Club of Rome. Bewusst doppeldeutig ist der Titel und die Botschaft des Buches: „Wir sind dran“

50 Jahre nach Gründung des Netzwerks und 45 Jahre nach Erscheinen des Buchs über „die Grenzen des Wachstums“ bilanzieren die 36 Autor*Innen die Lage des Planeten. Die In den letzten Jahrzehnten wurden die planetaren Grenzen in vielen Bereichen erreicht, beziehungsweise überschritten. Wäre die Erde eine Bank, hätten wir das Konto schon so weit überzogen, dass die Menschheit längst Insolvenz hätte anmelden müssen.

Ohne belehrenden Ton werden die Entwicklungen in den wichtigsten Lebensbereichen beschrieben. In der zweiten Hälfte des fast 400-seitigen Buchs werden Ansätze für ein Umsteuern aufgezeigt. Die nächsten Jahrzehnte werden darüber entscheiden, ob ein verträgliches und einigermaßen friedliches Leben auf der Erde möglich ist – oder nicht. Und das ist das Dilemma: Die Aktivierung demokratischer Teilnahme und Teilhabe Aller braucht oft viel Zeit, die wir womöglich nicht haben.

Das Buch wirft einen ganzheitlichen Blick auf uns und unseren Planeten. Es ist sehr übersichtlich gegliedert und in einer Sprache geschrieben, so dass auch als Laie die komplexen Zusammenhänge versteht. Entscheider*Innen in Wirtschaft und Zivilgesellschaft, vor allem in der Politik sei es als Pflichtlektüre dringend empfohlen.

Ingo Scheulen, © 2017

Die Langversion dieser Rezension finden Sie hier: Wir sind dran_Rezension_Ingo_Scheulen.