Nachhaltige Geldanlage heute – Fluch und Segen des Mainstreams

Können Sie sich ggf. nach daran erinnern, wie es vor 20 Jahren war, ökologisch-nachhaltige Anlagemöglichkeiten zu suchen oder zu vermitteln? Was gab es damals? Und hätte man mit dem Angebot ein solides Portfolio aufbauen können?

Oder erinnern Sie sich an die Pionierphase im Naturkostbereich, an das rudimentäre Angebot im Bioladen Anfang der achtziger Jahre, an die Schrumpelmöhren und den ungenießbaren spanischen Rotwein?

In den Augen der allgemeinen Gesellschaft hatte alles etwas Merkwürdiges und bisweilen Schrulliges – außer in der Anschauung der Überzeugten, die es ja erfreulicherweise gab und ohne die sich nichts hätte entwickeln können!

Mittlerweile ist das eine als auch das andere im Mainstream angekommen.

Die Naturkostsupermärkte sind prall gefüllt mit guten und frischen Lebensmitteln – und auch jeder Menge Convenience und ganz viel Plastikverpackungen. Für diesen Markt gibt es das staatliche Label und daneben viele Siegel unterschiedlicher Standards. Das ist einerseits gut, andererseits verwirrend. Zudem bilden diese teils wichtige Aspekte nachhaltigen Konsums nicht ab. Es ist fraglich, ob Konsumentinnen und Konsumenten daran erkennen können, welche Qualitäten hinter den unterschiedlichen Bio-Siegeln stehen und welche Auswirkungen die Siegelvorgaben tatsächlich haben, beispielsweise auf die Umwelt.

Geldanlagen, die sich ökologisch-nachhaltig nennen, füllen das Sortiment über alle Assetklassen und nachdem der Markt „entdeckt“ wurde, entwickeln sich auch hier zahlreiche Label und Ratings und der Gesetzgeber will jetzt auch hier gestalten. Und auch hier ist die Frage – was bringt das wirklich?

Was bringen welche Ratings und welche Wirkung haben diese wiederum auf die Investments. Wofür steht welches Siegel und wieweit hilft das dem Markt und den Berater*innen? Welche nachhaltige Wirkung kann mit welchem Investment tatsächlich erzielt werden?

Auch wenn sich die Beraterinnen und Berater von ökofinanz-21 seit Jahren mit diesem Themenkreis beschäftigen – ein sich entwickelnder Markt braucht neue Fragen und Überlegungen.

Auch 20 Jahre nach der Vereinsgründung hilfreiche und wegweisende Antworten sowie aktuelle Einsichten zu finden, ist das Ziel dieser Tagung.

Veranstaltungsort: taz Kantine, Friedrichstraße 21, Berlin 10969

Hier geht’s zur Anmeldung:  Anmeldung 20 Jahre ökofinanz-21 Berlin April 2023