Was wir tun

Neu denken in der Krise

ökofinanz-21 will sich zur Qualitätsmarke für nachhaltige Vermögensberatung entwickeln

Bankdir.i.R. Hans J. Schwabe bei ökofinanz-21

Am 6. und 7. Mai trafen sich in Düsseldorf unabhängige Berater, Makler und Vermittler zum Frühjahrs-Workshop ‚Neu denken in der Krise‘. „Wir spüren einen neuen Aufbruch,“ erklärt Ingo Scheulen, Vorsitzender von ökofinanz-21 e.V. „Neue Mitglieder, Arbeit an konkreten Themenfeldern und die positive Stimmung bei allen TeilnehmerInnen machen Mut.“ Der Weg zu einer Marke ‚ö21‘ für nachhaltige Finanzberatung sei zwar noch lang. „Aber wir sind auf dem Weg.“

Der Wunsch nach anderen, zukunftsfähigen Lösungen im Umgang mit Geld sei durch die Finanzkrise enorm gewachsen. Noch gebe es zu wenige Beraterinnen und Berater, die diese Nachfrage auch bedienen können, konstatiert Jürgen Döppeler, stellvertretender Vorsitzender. „In unserem Netzwerk sammeln wir die Kernkompetenzen für nachhaltige Vermögens- und Vorsorgeberatung.“ An der Schnittstelle zwischen Verbrauchern und Akteuren in der Finanzwelt wolle man in beide Richtungen agieren:

„Zum einen bieten wir unseren KundInnen und MandantInnen eine unabhängige Beratung, passend für deren individuelle Wünsche und Bedürfnisse. Anders als andere fragen wir danach, wie wichtig ihnen ethische, soziale und ökologische Werte sind. Zweitens suchen wir den Dialog mit den Anbietern von Finanzprodukten, damit Gesichtspunkte für eine nachhaltige Entwicklung künftig mehr und mehr beachtet werden“, so Döppeler weiter.

Der Impuls-Vortrag des ehemaligen Bankdirektors Hans Joachim Schwabe befasste sich mit der Frage, welche Lehren aus der aktuellen Krise zu ziehen sind. Er zeigte auf, das die Deregulierung der Finanzmärkte in den letzten zwei Jahrzehnten die Eskapaden an den Finanzmärkten erst richtig bescheunigt hat. Unter anderem fordert er eine strikte Trennung von Bank- und Kreditwesen vom Investmentbanking, wie sie in den USA angepackt werde. Bestimmte Finanzprodukte wie Derivate müssten international verboten werden, weil sie die Märkte destabilisieren. Die Entwicklung der letzten Jahre erfordere es darüber hinaus, ganz grundsätzlich neu nachzudenken. Das Dogma vom ewigen Wachstum, ohne den es keinen Fortschritt geben könne, müsse in Frage gestellt werden. Die Wirtschaft (und damit auch die Finanzbranche) diene dazu, die Bedürfnisse aller Menschen zu befriedigen. Dies müsse wieder obenan gestellt werden, wenn auch die folgenden Generationen auf dem Globus dauerhaft und in Frieden leben sollen.

In mehreren Arbeitsgruppen wurden Eckpunkte zu den Themen Altersvorsorge, börsenorientierte Anlagen und Direktinvestments diskutiert. Dieser Diskurs werde in den nächsten Wochen fortgesetzt. Auf dem Herbstworkshop am 28./29.10.2010 in Leipzig sollen die Ergebnisse zusammengeführt werden mit dem Ziel, einen Katalog von Mindeststandards für die Beratung bei Mitgliedern von ökofinanz-21 zu formulieren. Diese Debatte werde verknüpft mit der von ökofinanz-21 initiierten Projektgruppe im „Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V.“.

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