BU kompetent beraten!

Das Risiko, berufs- oder gar erwerbsunfähig zu werden, ist nachweislich gestiegen. Vor allem psychische Erkrankungen machen einen immer größeren Anteil aus. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ganz wesentlich spielen zunehmender Stress durch Überforderung in Beruf und Alltag, Beschleunigung des Lebens und ungesunde Lebensweise eine Rolle. Mangelnde oder fehlende Rückendeckung (sic!) durch Familie und soziale Beziehungen verstärken dies zusätzlich.

Die Lebensversicherer haben inzwischen dieses Feld entdeckt und überbieten sich mit neuen Produktlinien. Dabei treibt sie weniger die Sorge um die Gesundheit der Menschen, als der Rückgang im Stammgeschäft, der Altersvorsorge. Um auf dem schwierigen Terrain Fuß zu fassen, werden die Berufsgruppen immer weiter differenziert. Attraktiv sind die nicht unmittelbar körperlich Tätigen, also Menschen im kaufmännischen und Dienstleistungsbereich, vorzugsweise Akademiker.

Das Analysehaus Franke & Bornberg hat im Oktober 2012 auf die Gefahren dieser Entwicklung hingewiesen. Die Auflösung der früheren 4 Risikogruppen in immer kleinere Kohorten höhlt nicht nur das Solidarprinzip der Versichertengemeinschaft aus. Die Spreizung der Prämien zwischen Risikogruppe 1++ und 4 wird inzwischen so extrem, dass sich diejenigen, die den Versicherungsschutz am Dingendsten bräuchten (z.B. Handwerker) gar nicht mehr leisten können, weil er ein Vielfaches von dem kostet, was z.B. der Anwalt zu bezahlen hat.

Darüber hinaus wird so langfristig die finanzielle Stabilität gefährdet.  „Durch die Differenzierung entstehen immer mehr und immer kleinere Töpfe. Damit sinkt automatisch der Risikoausgleich in diesen Gruppen“, so Michael Franke.

Die weitere Ausdifferenzierung der einzelnen Leistungskomponenten erfordert inzwischen eine sehr sorgfältige Bedarfs- und Risikoprüfung durch den/die Berater/in. Unter den Beratungstools kann ich aus eigener Erfahrung das fb-xpert von Franke & Bornberg empfehlen. Für Menschen mit Vorerkrankungen gibt es verschiedene Brückenlösungen, u.a. die OptiRente.

Wichtig erscheint aufgrund der oben skizzierten Probleme, dass die Differenz zwischen dem kalkulierten Bruttobeitrag und dem Zahlbeitrag nicht zu groß sein sollt. Eine zu große Spreizung zeigt eine größere Unsicherheit an, was die dauerhafte Beitragsstabilität betrifft. Am Ende einer Prüfung aller Faktoren bleibt meist nur eine Handvoll seriöser Anbieter übrig.